Anwendung von Testosteron

Ein Testosteronmangel kann mit einer Testosterontherapie behandelt werden, wobei unterschiedliche Applikationsformen verfügbar sind.


Wann ist eine Testosterontherapie notwendig?

Ein Testosteronmangel kann bei Männern erstens Folge eine Hodenschädigung oder zweitens Folge eines Schadens im Hypothalamus bzw. in der Hypophyse sein. Im ersten Fall liegt ein primärer Hypogonadismus vor, im zweiten ein sekundärer Hypogonadismus. Generell wird ein Testosteronmangel, der organisch bedingt ist und mit Symptomen assoziiert ist, als klassischer Hypogonadismus bezeichnet.1

Weitaus häufiger liegt bei Männern jedoch ein sogenannter funktioneller Hypogonadismus vor. Zum Teil wird dieser immer noch als Altershypogonadismus (late-onset-hypogonadism) bezeichnet. Nach neueren Erkenntnissen ist jedoch nicht das Alter per se die Ursache des Testosteronmangels, sondern Komorbiditäten, deren Häufigkeit im Alter höher ist (z. B. Adipositas, Typ-2-Diabetes). Vermittelt wird die Wirkung durch inflammatorische Prozesse und Leptinausschüttungen aus dem viszeralen Fettgewebe.1

Jede Hypogonadismus-Art kann mit einer Testosterontherapie behandelt werden. Ziel ist es, den Testosteronspiegel in den Normbereich anzuheben und damit die Testosteronmangel-bedingten Symptome zu lindern bzw. vollständig zu beseitigen. Allerdings müssen vor Beginn einer Testosterontherapie Kontraindikationen ausgeschlossen werden.1

Wie kann Testosteron verabreicht werden?

Testosteron steht in verschiedenen Applikationsformen zur Verfügung. In Deutschland sind eine orale Formulierung, verschiedene Testosterongele sowie kurz- und langwirksame intramuskuläre Injektionen erhältlich.1 In anderen Ländern sind noch weitere Darreichungsformen verfügbar. Hierzu zählen bukkale und sublinguale Formulierungen, Cremes, Lösungen, intramuskuläre Injektionen mit anderen Wirkstoffen, subkutane Injektionen, Implantate und transdermale Pflaster.2

  1. Zitzmann M. Testosterontherapie im Alter bei Hypogonadismus und Komorbiditäten. Internist. 2020; 61: 549–557.

  2. Nieschlag E, Behre, HM. Testosterone: Action Deficiency Substitutions. Cambridge University Press, 2012, 4. Auflage.

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