Reproduktionsmedizin

Progesteron in der Schwangerschaft – leitliniengerechte Anwendung auf einem Blick

Start News: Hormonitor Progesteron in der Schwangerschaft – leitliniengerechte Anwendung auf einem Blick

Progesteron kann während der Schwangerschaft in unterschiedlichen Indikationen Anwendung finden, um Risiken für das ungeborene Kind zu reduzieren.

Veröffentlicht am 04.08.2023

Empfehlungen zur Progesterongabe (z.B. vaginale Progesteronkapseln) für die Primär- und Sekundärprophylaxe einer Frühgeburt finden sich schon seit längerem in verschiedenen Leitlinien. Hierzu zählen die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) [1] sowie die der International Federation of Gynecology and Obstetrics (FIGO) [2] – zudem werden diese Empfehlungen auch im Praxisalltag gelebt. Aufgrund von Studienerkenntnissen wurde für das Thema Abort die britische Leitlinie des National Institute for Health and Care Excellence (NICE) [3] im November 2021 aktualisiert. Kurz danach, im Mai 2022, hat auch die DGGG ihre Leitlinie zum „Wiederholten Spontanabort“ angepasst und ebenfalls eine Empfehlung von Progesteron zur Prophylaxe des drohenden Abortes ausgesprochen [4]. Seit Februar 2023 spricht sich auch die entsprechende Leitlinie der European Society of Human Reproduction and Embryology (ESHRE) für eine vaginale Progesterongabe aus, um das Risiko wiederholter Aborte zu reduzieren [5].

Eine uneingeschränkte Prophylaxe mit Progesteron während der gesamten Schwangerschaft empfehlen die Leitlinien jedoch nicht. Vielmehr gibt es Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Werden alle Indikationen betrachtet, in denen Progesteron einen prophylaktischen Nutzen aufweisen kann, werden schnell Unterschiede in der Symptomatik, Anamnese, Dosis oder Anwendungsdauer sichtbar. Hinzu kommt die Frage der Verordnungsfähigkeit: Kassenrezept oder Selbstzahlerrezept bzw. Privatrezept?

Die produktneutrale Übersicht „Progesteron in der Schwangerschaft“ gibt Antworten. Sie bietet Ihnen einen Überblick zur leitliniengerechten Anwendung von Progesteron in den Indikationen Prävention Frühgeburt, Abortprophylaxe und Lutealphasenunterstützung. Letztere ist insbesondere für Ihre schwangeren Patientinnen relevant, die nach einer assistierten Reproduktionstherapie (ART) von Ihnen weiterbetreut werden.

Download Übersicht

Bestellung

Sie möchten diese Übersicht als Printmaterial bestellen? Dann nutzen Sie unseren Bereich Servicematerialien und lassen sich das Material kostenfrei zusenden (DocCheck-Zugangsdaten werden benötigt).

Referenzen

[1] Prävention und Therapie der Frühgeburt. Leitlinie der DGGG, OEGGG und SGGG (S2k-Level, AWMF-Registernummer 015/025, Januar 2023). https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-025.html. Letzter Zugriff: 03.08.2023.

[2] Shennan A, Suff N, Leigh Simpson J, Jacobsson B, Mol BW, Grobman WA; FIGO Working Group for Preterm Birth. FIGO good practice recommendations on progestogens for prevention of preterm delivery. Int J Gynecol Obstet. 2021; 155:16–18. doi.org/10.1002/ijgo.13852. Letzter Zugriff: 03.08.2023.

[3] Ectopic pregnancy and miscarriage: diagnosis and initial management. London: National Institute for Health and Care Excellence (NICE); 2021 Nov 24. PMID: 31393678. Online unter: https://www.nice.org.uk/guidance/ng126. Letzter Zugriff: 03.08.2023.

[4] S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie von Frauen mit wiederholten Spontanaborten“. Registernummer 015 – 050, Stand: August 2022, Online unter: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-050.html. Letzter Zugriff: 03.08.2023.

[5] Guideline on the management of recurrent pregnancy loss, 01.02.2023. https://www.eshre.eu/Guidelines-and-Legal/Guidelines/Recurrent-pregnancy-loss.aspx. Letzter Zugriff: 03.08.2023.