Versorgung von Frauen in den Wechseljahren

Nur jede 5. Frau mit Wechseljahresbeschwerden erhält eine angemessene Therapie.


Versorgungsrealität von Frauen in den Wechseljahren in Deutschland:

Gesundheitsforschung unter Verwendung von quantitativen (GKV Leistungsdaten) und qualitativen (Befragung) Daten.

Stute P et al. Archives of Gynecology and obstetrics 2022; doi.org/10.1007/s00404-022-06457-9

Die medizinische Versorgungssituation und die Beschwerden von Frauen in den Wechseljahren wurden anhand einer Befragung von 1.000 Frauen im Alter von 45-60 Jahren zu den Themen Lebensqualität, Wechseljahre und Hormonersatztherapie (HRT) erhoben. Zusätzlich wurden in einer quantitativen Longitudinalstudie zur Gesundheitsversorgung auf Basis eines anonymisierten, alters- und geschlechtsbereinigten Datensatzes anonym mehr als vier Millionen Versichertendaten der gesetzlichen Krankenversicherung eines Jahres ausgewertet.

Die wichtigsten Ergebnisse der Versichertendaten:

  • 14 % (n=82.785) der 613.104 eingeschlossenen Frauen (Alter 35-70 Jahre) hatten klimakterische Beschwerden als Erstdiagnose.
  • Die Frauen erhielten im Mittel erst 1,5 Jahre nach Erstdiagnose eine HRT. Nach Therapiebeginn wechselten sie häufiger ihren Gynäkologen als die Patientinnen ohne HRT.
  • 21 % dieser 82.785 Frauen mit diagnostiziertem Wechseljahresbeschwerden erhielten eine Hormonersatztherapie. Dabei erhielt etwa die Hälfte der Frauen eine systemische HRT (26 % transdermal, 67 % oral), die übrigen eine vaginal (lokale) HRT.


Die wichtigsten Ergebnisse der Forsa-Umfrage:

  • Zwei Drittel der befragten Frauen zwischen 45 und 60 gab an, dass ihre Lebensqualität durch menopausale Symptome eingeschränkt war.
  • 50 % der befragten Frauen (45 - 60 Jahre) fühlten nur mittelmäßig bis schlecht bzw. sehr schlecht über die Behandlungsmöglichkeiten informiert.


Fazit der Studienautorinnen:

Gemäß den Autorinnen lässt die Diskrepanz zwischen dokumentierter Erstdiagnose und den berichteten Einschränkungen der Lebensqualität durch Wechseljahresbeschwerden auf eine bestehende hohe Unter- oder Fehlkodierung der Wechseljahresbeschwerden schließen.

Die Ergebnisse der durchgeführten Versorgungsforschung zeigen die Notwendigkeit, die Aufmerksamkeit für die Hormonersatztherapie zu erhöhen und frühzeitig und ausreichend über Nutzen und Risiken der HRT zu informieren.


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